Häuser und Möbel aus dem 3D Drucker
Druckauftrag starten! Papier einlegen und los geht’s. Das war gestern. Heute kann man Möbel wie Stühle, Tische, Regale und auch Häuser drucken. Dies ist der Beginn einer notwendigen Revolution. Denn in Zeiten des Klimawandels und Umweltschutzes ist nicht zuletzt zu erwähnen, dass diese Konstrukte aus biologisch abbaubaren Rohstoffen bestehen.
Die „Tinte“ der 3D Drucker besteht nämlich oftmals aus Rapsöl oder anderen recycelten Bioplastik. Es gibt bereits Häuser aus Lehm, Abfallmaterialien aus der Reisproduktion, Kalk und Zement aus anderen recyceltem Industrieabfällen.
In einer Welt mit wachsender Bevölkerung (im Jahre 2050 erwartet man bis zu 9,7 Milliarden Menschen auf unserem Planeten) sind alternative Wohnräume und ökologische Nachhaltigkeit wichtige Themen. Ressourcenschonende Architekturen sind da zwangsläufig der nächste Schritt Richtung Zukunft.
Bei ca. € 10.000,- Materialkosten für ein Haus mit der Größe von rund 30-40m2 schaffen Häuser aus dem 3D Drucker nicht nur nachhaltige und individuelle Wohnräume, sondern vor allem auch bezahlbaren Wohnraum.
Auch ist zu bedenken das man mit dieser Art Haus, das mitunter in ca. 24 Stunden „gebaut“ werden kann, in betroffenen Gebieten nach Naturkatastrophen oder Entwicklungsländern schnell und trotzdem nachhaltig reagieren kann.
China, Amsterdam, Dubai, Niederlande – in all diesen Ländern gibt es schon Häuser aus dem 3 Drucker. Von einstöckigen Häusern über riesige Villen und Hochhäusern bis zu kleinen Tiny Homes ist alles möglich.
Bausachverständige sind allerdings aufgrund der vielen Normen hierzulande noch skeptisch ob sich das Haus aus dem 3D Drucker auch bei uns durchsetzen wird.
Für die breitere Masse sind da schon Möbel und Einrichtungsgegenstände aus dem 3 D Drucker. Auch hier sind der nachhaltige Aspekt sowie die Individualität jedes Stückes nicht außer acht zu lassen. Lampen, Stühle, Designer Sofas und und und ... Der Kreativität sind beinahe keine Grenzen gesetzt. Was auf dem Computer machbar ist wird gedruckt.
Auch das Möbelhaus Ikea hat diesen Trend aufgegriffen. Im Sortiment gab es schon 2017 3D gedruckte Strickmöbel deren Materialen aus Wolle, Baumwolle, Leinen und Polyester bezogen wurden. 2020 plant der Möbelhausgigant als Videospielequipment, ergonomische Stühle aus dem 3 Drucker. Der Kunde soll dafür seinen Körper scannen und erhält binnen 2 Wochen einen personalisierten „Gamer“ Stuhl.
Es zeichnet sich also eindeutig ein Trend ab. Ein Schritt in die richtige Richtung. Ein Schritt Richtung Zukunft. Und wir reden hier, so denke ich, von sehr, sehr naher Zukunft.